Archiv für November, 2011

Man mag es kaum glauben, aber „literarisch“ schlägt er schon wieder ein! Der Baron zu Guttenberg (Dr. Adieu) hat mit Hilfe des Mainstream-Journalisten Giovanni Di Lorenzo von der „Zeit“ den medialen „Rücksprung“ in die Republik angetreten. Das mit dem Schreiberling zusammen gefertigte Buch „Vorerst gescheitert“ soll schon vorab ausverkauft sein. Und mit Staunen vernimmt das geneigte Publikum, dass der Baron nicht nur sowieso aus dem Amte scheiden wollte, sondern auch, wie übel und unfair die Universität Bayreuth mit ihm umgegangen sei. Da war doch die Staatsanwaltschaft mit der Einstellung des Verfahrens (die m. E. den Tatbestand der Strafvereitelung erfüllt) sehr viel freundlicher.

 

Dem auf diesem Blog unlängst gemachten Vorschlag, ihn mit von Sinnen zusammen „Wetten dass“ moderieren zu lassen (http://tinyurl.com/c7x9zke ), steht im Zeitalter von George Orwell eine andere Möglichkeit zur Seite: die Einrichtung eines Wahrheits-Ministeriums, für das er als der geeignete Minister in Frage käme!

Andreas Schlüter

Was versuchte ein gewisser Herr Dr. (adieu) Karl Theodor zu Guttenberg den Menschen dieses Landes vorzuspielen? Einen Adligen mit Stil, gutem Benehmen, einen Politiker mit Verantwortungsbewusstsein, Aufrichtigkeit und herausragender Kompetenz, insbesondere überragender weltpolitischer Kompetenz!

Was ist davon geblieben?

Nun, politisch bewusste Menschen mit sozialer Gesinnung haben sicher nie was auf seinen Adelstitel gegeben, erst recht nicht auf die ererbten Millionen (zweifelhafter Herkunft). Aber angesichts des hohen Anspruchs hat doch vielleicht manch einer gedacht „Adel verpflichtet“, zumindest, wenn der Anspruch so dick vor sich hergetragen wird. Der Mann entpuppte sich jedoch, fast möchte man sagen, vor der Zeit, als Scharlatan. Der Doktortitel plagiatorisch erschlichen, die „ökonomische Kompetenz“ als Beschäftigung mit der eigenen Vermögensmehrung entlarvt, wie auch die „freie journalistische Betätigung“ zum kärglichen Praktikum geronnen. Dazu hat er seinen Doktorvater wie seine Universität schwer beschädigt. Schließlich nach scheibchenweiser Vorbereitung (http://tinyurl.com/7n6wsze) der jämmerliche Rücktritt, dem aber auch alles an Glaubwürdigkeit im Sinne des Erschreckens über eigene Verfehlungen fehlte. Wie deutete ein Parlamentskollege an, früher hätte sich ein Adliger in solcher Situation erschossen.

Nun, gut, dass der Mann das nicht gemacht hat. Das hätte natürlich nicht nur seinen Kindern den Vater geraubt (der ihnen allerdings leider nicht allzu viele Tugenden vorlebt), nein, es hätte auch fast wieder einen mythischen Schein auf den Adelsunfug geworfen.

Und man war ihn gerne los!

Dieser „aufstrebende“ Politiker war Zögling des „transatlantischen“ Netzwerks, das sich weiterhin bemüht, die deutsche Politik „amerikanisch bis auf die Knochen“ bleiben zu lassen. Eine ganze Zeit lang musste man den Eindruck bekommen, dass auch die Kanzlerin dieses amerikanische „Salz in der Suppe“ nicht missen wollte. Aber dann kam der zaghafte Versuch, doch ein wenig zwischen US-amerikanischen und wenigstens deutschen Kapitalinteressen zu unterscheiden und sich zumindest zaghaft aus dem libyschen Kolonialkrieg herauszuhalten, wofür auch ein Linker die Akteure ausdrücklich loben muss. Und da bekommt die dank der modernen Medien beobachtbare Reaktion von Kanzlerin Merkel und Ministerin Schavan auf der Cebit bei Erhalt der SMS zu Guttenbergs Rücktritt einen überzeugenden Sinn (http://tinyurl.com/7utemyp), bei dieser Operation war man doch froh, das transatlantische „U-Boot“ los zu sein.

Wie man sich selbst „neu erfindet“

Bei Wilhelm Busch hätte es zu Leuten wie dem transatlantischen Adelsschnösel nach so einem Desaster in „Max und Moritz“ geheißen: „Jeder denkt, die sind perdü! Aber nein! – Noch leben sie!“, so auch hier. Der durch einen von mir geschätzten politischen Kommentator als „gegelter Kleiderständer“ apostrophierte Blaublüter betritt nach noch nicht einmal einem Jahr wieder großspurig das Podium, um der deutschen Politik die Leviten zu lesen (wozu es aus berufeneren Mündern wahrlich Anlass genug gäbe). Und da sitzt er und zeigt sich ohne die „gelahrte“ Doktoren-Brille, statt mit straff nach hinten gegeltem Haar mit jugendlichem Wuschelscheitel, wieder pseudolocker wie eh und je und schwadroniert auf dem Podium in Halifax über deutsche Politik (http://tinyurl.com/82ygjd5). Nicht mal ein „Trauerjahr“ hat der Mann eingehalten. Wäre er nicht von so aufgeblasener Eitelkeit, sondern klüger, hätte er von Wilhelm Busch viel lernen können: http://tinyurl.com/yjzkkbc, aber a bisserl Zeit hätt´ schon müssen vergehen! Wo bleibt denn sonst die Glaubwürdigkeit?

Einschub: der juristische Skandal, die Verhöhnung der Anständigen

Ein juristischer Skandal ersten Ranges ist es allerdings, dass gegen Zahlung eines „Taschengeldes“ für den Multimillionär das juristische Verfahren gegen den Plagiator soeben eingestellt worden ist (http://tinyurl.com/7k96zco). Die Begründung, es sei den Plagiierten kein allzu großer wirtschaftlicher Schaden entstanden, ist sehr windig. Der Betrug liegt nämlich noch an anderer Stelle. Die Versicherung am Ende einer akademischen Arbeit, dieselbe nur mit den angegebenen Hilfsmitteln erstellt zu haben, hat im Prinzip den Rang einer eidesstattlichen Versicherung. Ein Doktortitel verschafft erhebliche Vorteile (bei denen der materielle Aspekt durchaus für einen Multimillionär unerheblich sein kann). So eine Täuschung, wenn vom „gesellschaftlichen Ansehen“ zusätzlich „abgesichert“, ist in besonderem Maße geeignet, die Öffentlichkeit zu täuschen. Hier liegt nicht nur eine juristisch fragwürdige Entscheidung vor, diese Entscheidung ist eine Verhöhnung aller Anständigen, die mit Fleiß und Entbehrungen in der Wissenschaft tätig sind, aber auch eine Verhöhnung der Allgemeinheit, der Menschen, die sich in ihrer Anständigkeit nur vorstellen können, dass durch den Titel besondere Kompetenz garantiert sei.

Die „Drohung“ der Rückkehr

Nun hat der Mann natürlich während der Zeit in den USA dennoch was gelernt. Nämlich wie Rechtsaußen sich als „mittig“ ausgebende Politschranzen mächtig Furore machen können, nämlich à la „Tea Party“. Es reicht ja der wahren (Wirtschafts-)-Macht in den USA nicht aus, Obama total am Band zu haben, sie wollen auch noch die atmosphärische gesellschaftliche Umkehr. Und so versucht er sich jetzt aufzubauen, um die „sozialdemokratisierte“ (wozu heute nicht mehr viel gehört) CDU wieder aufzumischen und auf „konservativen“ Kurs „zurückzubringen“, wozu natürlich, verdammt noch mal, auch der Rückschwenk auf Haltung „USA total“ gehören würde. Da man (hoffentlich in Unkenntnis der deutschen Befindlichkeiten) so eine bürgerliche Sehnsucht nach „heiler Welt“ mit Abschottungssehnsüchten als Grundlage für eine neue konservative Partei ausmacht, kann er damit u. U. doch als Schreckgespenst für die CDU/CSU auftreten, quasi als der transatlantische Arm, der die CDU für etwas zu viel Eigenständigkeit bestraft.

Vielleicht hat er doch etwas zu viel US-amerikanische Luft geschnuppert und überschätzt die gesellschaftliche Vergesslichkeit in Deutschland. Offenbar mag man ihn nicht mal in der CSU mehr so richtig: http://tinyurl.com/7ssuocf. Aber auch, wenn Seehofer meint, „die schnelle Rückkehr“ Guttenbergs sei nicht „nötig“, ganz wohl wird ihnen nicht bei dem Gedanken sein, der Politschauspieler könnte mit so illustren Leuten wie Sarrazin oder Friedrich Merz und vielleicht Olaf Henkel eine neue konservative Partei aufmachen, quasi als erzkapitalistische „Piraten-Partei“. Allerdings, ganz wohl wäre mir bei dem Gedanken auch nur, wenn man sicher wär, dass alle Stimmen für diesen furchtbaren Verein der CDU/CSU und der FDP (pardon, die hat ja kaum noch Stimmen) abgehen würden.

Vielleicht eine Lösung

Eine andere Lösung des guttenbergschen Karriereproblems scheint aber auf der Hand zu liegen, auch wenn unsere sonst so fixen Medien noch nicht drauf gekommen sind: „Wetten dass“ sucht händeringend nach einem Nachfolger für den nervigen Gottschalk! Das wäre der ideale Job! Man könnte sich auch eine Doppelmoderation vorstellen, zusammen mit Hella von Sinnen. Das wäre toll, es könnte heißen:

Wetten dass

Zu Guttenberg/von Sinnen

Zur Aufheiterung hier der Guttenberg-Song: http://tinyurl.com/89omgu3

Andreas Schlüter

Ungeachtet der Tatsache, dass manche Menschen zu mystischer Überhöhung von John F. Kennedy neigen, muss festgestellt werden, dass er wahrscheinlich der letzte US-Präsident war, der über ernsthaftes gesellschaftliches Verantwortungsgefühl und Gewissen verfügte. Er nahm nicht nur die Bürgerrechtsfrage deutlich ernster als seine Vorgänger, er stoppte auch das Hineinschlittern in die Atomkriegsgefahr, er weigerte sich, die „Heim-Terrorpläne“ seiner Stabschefs umzusetzen und kriegerisch in Kuba einzufallen (http://tinyurl.com/32cp3 ), und setzte damit den Aktionen des Militärisch-Industriellen Komplexes, vor dem bereits sein Vorgänger am Ende seiner Amtszeit gewarnt hatte, Grenzen. Es spricht viel dafür, dass dieser Komplex darauf mit der Ausschaltung des Präsidenten reagierte. Aus der Beantwortung der Frage, ob das passierte, ergibt sich die Frage nach der wahren Macht in den USA und was von ihr zu erwarten ist.

Absolut Erschreckendes hat der investigative Journalist Russ Baker (http://russbaker.com/) zu dieser Frage und zur Verbindung zwischen dem Bush-Klan und der Ermordung Kennedys in seinem Buch „Family of Secrets“ (http://www.familyofsecrets.com/) enthüllt, wie bereits vor einiger Zeit auf diesem Blog berichtet (http://tinyurl.com/64gplzl). Dabei spielt George H. Bush, ehemaliger CIA Direktor und ehemaliger US-Präsident (Spitzname „Poppy“) eine besonders finstere Rolle. Zu seinen Freunden gehörte George de Mohrenschild, russischer Emigrant, Geologe im Ölgeschäft und mutmaßlich CIA Agent.

Der tödliche Schuss und die Schützen

De Mohrenschild (http://tinyurl.com/yb82vwr) war „väterlicher“ Freund von Lee Harvey Oswald, dem „offiziellen“ Mörder Kennedys. Welche Rolle Oswald auch immer gespielt haben mag, ob durch de Mohrenschild als reiner „Sündenbock“ („I´m a patsy“) oder einer unter mehreren Schützen ins Szenario eingeführt, den tödlichen Schuss kann er aber nicht selbst abgegeben haben, wie dieser sehr überzeugende Filmbericht mit einem Beweis, woher der mysteriöse Todesschuss wirklich kam, belegt: http://tinyurl.com/6sykmc7. Auch auf weitere Schützen gibt es Hinweise (http://tinyurl.com/6w667sb). Ein Augenzeuge zu einem solchen weiteren Schützen kam unter sehr merkwürdigen Umständen zu Tode: http://tinyurl.com/7vuxwq2.

De Mohrenschild wurde später sehr gesprächig, was wohl zu seinem merkwürdigen „Selbstmord“ führte (http://tinyurl.com/d253daz), kurz bevor er noch einmal aussagen sollte. Übrigens war Russ Baker nicht der Erste, der über eine Verbindung von George H. Bush zur Ermordung Kennedys schrieb (http://tinyurl.com/3n9gcge).

Andreas Schlüter

Irrespective of the mystification of John F. Kennedy by a number of people it has to be said that most probably he was the last US President who felt a certain obligation to world peace though not being a „saint“ at all as to be seen on many occasions. He did not only take the civil rights question a little more serious than his predecessors, he stopped the sliding into atomic war danger, but he also stopped the “home terror plans” of his chiefs of staffs (http://tinyurl.com/32cp3), thus refusing to invade Cuba and thus setting borders to the “Military Industrial complex” of which his predecessor Eisenhower had already warned. There are many indications that that this complex reacted by putting that president “off”. The answer to the question whether they did so raises the question for the real power in the US and the question what is to be expected from it.

Frightening details in connection to this question and the connection of the Bush clan and the Kennedy murder were revealed in the book “Family of Secrets” (http://www.familyofsecrets.com/) by the investigative journalist Russ Baker (http://russbaker.com/) as been reported on this blog before (http://tinyurl.com/64gplzl, in German). Former director of the CIA and former US President George H. Bush (nick name “Poppy”) played a shocking role in this drama. Among his friends was George de Mohrenschild, Russian émigré, geologist in the oil field and CIA man.

The deadly shot and the shooters

De Mohrenschild (http://tinyurl.com/yb82vwr), was a „fatherly friend” to Lee Harvey Oswald, “official” murderer of Kennedy. Which role Oswald ever may have played, whether introduced and integrated into the game by de Mohrenschild as a simple toy for confusion („I´m a patsy“) or as one of the shooters, he can´t have fired the deadly shot as a film documentation convincingly reveals: http://tinyurl.com/6sykmc7. There are also very strong indications for more shooters again: http://tinyurl.com/6w667sb. An eye witness to such additional shooters died under very dubious circumstances: http://tinyurl.com/7vuxwq2. After all it appears that the deadly shot came from the sewage System: http://www.youtube.com/watch?v=czL1FGNWt1I&feature=related!

De Mohrenschild in course lateron became very talkative which may have lead to his strange “suicide” (http://tinyurl.com/d253daz) just before he was to be questioned again. By the way, Russ Baker was not the first to write about a connection of George H. Bush to the Kennedy assassination (http://tinyurl.com/3n9gcge).

Addition: strange enough a number of the included links are „no more working“!

Andreas Schlüter

More:

http://jfkmurdersolved.com/index1.htm

http://www.edwardjayepstein.com/diary/dem.htm

Vieles deutet auf massive Unterstützung der neonazistischen Mordtäter der „Zwickauer Zelle“ durch Teile des Verfassungsschutzes hin. Selbst Mainstream-Medien, sonst immer darauf bedacht, nichts „Falsches“ unters Volk zu bringen, sind von der Entwicklung so überrascht, dass sie Einiges an Ungereimtheiten munter ins Publikum werfen (siehe unten).

Ein finsteres Geflecht

Es ergibt sich das Bild eines Geflechts von Rechtsradikalen, „Verfassungsschützern“ und politischen Schutzpatronen, so, wie es für die „NATO Geheimarmeen in Europa“, kurz nach der italienischen Variante „Gladio“ genannt, charakteristisch war (http://www.danieleganser.ch/). Bis jetzt hat die „staatstragende“ deutsche Politik sich der Existenz dieser Strukturen während des Kalten Krieges nicht gestellt. Es ist „Staatsraison“, darüber nicht zu reden. Es ist zunehmend unwahrscheinlich, dass diese Strukturen nicht überlebt hätten. Insbesondere die „Wiedervereinigung“ könnte es dem Imperium (den USA) als „nötig“ erschienen haben lassen, sich der „Bravheit“ der Menschen in den „Neuen Bundesländern“ wie im gesamten Deutschland zu versichern. Sind da die Politiker, die mit den „Diensten“ befasst sind, in der Rolle des Richters Adam aus dem „zerbrochenen Krug“?

Wie kam die „braune Flut“ in die Neuen Bundesländer?

Fraglos gab es in den Neunziger Jahren eine Reihe von traurig förderlichen Bedingungen für das Erstarken des Rechtsradikalismus´. Da war das nationale Getöse, die Siegerattitüde dem „Sozialismus“ und dem „Kommunismus“ gegenüber. Da gab es bald die Perspektivlosigkeit junger Menschen in „abgewickelten“ Regionen der ehemaligen DDR. Es gab die Förderung der Stimmung, alles aus DDR-Zeiten über Bord zu werfen, warum nicht auch „Antirassismus“ und „Antifaschismus“, so „löchrig“, wie er teils auch dort war. Aber, es gab auch neben der Bewegung der Gebrauchtwagen in die Neuländer die massenhafte Bewegung von Neonazis dorthin. Da fragt man sich schon, ob da halt a bisserl logistische Unterstützung im Spiel gewesen sein könnte. Und von wo hätte sie kommen können?

Die Sicht des Imperiums

Aus der Sicht der USA, die auf so brutale Weise durch Gladio die Politik in europäischen Ländern beeinflusst hatte, gab es zwei gravierende Probleme mit Deutschland und der Wiedervereinigung. Zum einen gab es die Gefahr, dass die Bevölkerung der ehemaligen DDR bald merken würde, der nun „zu ihnen gekommene Westen“ sei vielleicht nicht so golden wie gedacht. Das wiedervereinigte Deutschland könne nun insgesamt mit sozialistischen Ideen zu Wirtschaft und Gesellschaft infiziert werden. Nicht umsonst ist DIE LINKE, deren eine Quelle ja die PDS war, praktisch die stärkste linke Partei in Europa geworden. Zum anderen gab es die Gefahr, dass der wachsende Wirtschaftsgigant Deutschland zur wachsenden Unabhängigkeit Europas beitragen könne. Da hätte es doch aus dieser Perspektive nötig erscheinen können, auch der ja wahrlich nicht revolutionären, aber „eigenständigkeits-gefährdeten“ deutschen politischen Klasse ein paar Probleme ans Bein zu binden. Und da soll man Gladio mit seinen „funktionierenden“ Verflechtungen in die aus Nazi-Wiegen gekommenen deutschen Dienste sang- und klanglos zu den Akten gelegt haben?

Die furchtbare Saat ging schnell auf

Bald brannten Häuser, Migranten mussten um ihr Leben fürchten, abgesehen davon, dass sich gesellschaftliche Teilungen rasant weiterentwickelten. Die Klassenteilung wurde durch „Herkunftsteilungen“ überdeckt: 1. Klasse „Wessis“, 2. Klasse „Ossis“, 3. Klasse „Wessi-Ausländer“, 4. Klasse „Ossi-Ausländer“! Das ethnische Spektakel konnte sich entfalten. Um die Keimzellen des neofaschistischen „Westexportes“ entwickelten sich „braune Zentren“, die ganze Regionen in „Schach“ hielten und halten. Und von dort kam die Welle entfesselt in die „alte Bundesrepublik“ zurück. Der Blick auf Deutschland wird bei den Nachbarn (die wahrlich nicht alle immun gegen Rassismus und Ausgrenzung sind) immer wieder von rassistischen Exzessen und Morden verdunkelt. Das „braune“ Pack eignete sich hervorragend als „nützliche Idioten“ in dem Spiel, Deutschland in schwierige Situationen zu bringen. Damit Eines klar ist: diese Lumpenbande ist natürlich nicht als „arme Verführte“ zu sehen. Man hat sie bei ihren widerlichen, menschenverachtenden Leidenschaften packen können. Und nun zeigt sich, dass das Spiel kräftig weiter gegangen ist. Morde, die man genehm den „ausländischen kriminellen Milieus“ zuschieben konnte, die rassistische Hetze verstärkend, entpuppen sich als Fortsetzung der Taten der Neunziger Jahre à la „Mölln“.

Richter Adam in der Zwickmühle

Nun müsste die deutsche Politik, die solange im Transatlantischen Geflecht zappelte, die die Gladio-Spiele so lange zuließ und sich zum Komplizen machte, diesen Sumpf austrocknen. Die Details daraus hängen ihr aber wie ein Mühlstein am Hals. Manche Politiker sind wohl auch ahnungslos. Und da tauchen dubiose Datenträger auf. Hans-Peter Uhl (CSU), hatte der „Mitteldeutschen Zeitung“ gegenüber geäußert, „es sei „nicht ausgeschlossen, dass sich aus all dem noch ein Verfassungsschutz-Problem ergibt“ (http://tinyurl.com/ct4p9c5). Flapsig ließ er verlauten: „Ich habe das Gefühl, das wird noch sehr interessant“. Ja, und nun steht er auf der im ausgebrannten Terror-Haus „gefundenen“ Liste, und wundert sich, wieso er darauf stehe (http://tinyurl.com/d2jrpaw). Gibt es eine deutlichere Warnung? Ein GAU der politischen Klasse. Da hilft nun nur noch geschauspielerte Betroffenheit den Opfern des menschenverachtenden Treibens gegenüber. „Gemeinsamkeit“ der demokratischen Parteien ist gefordert. Sie mögen bis auf DIE LINKE im wirklichen Spitzenpersonal ja auch alle irgendwie drin hängen. Wären die Parteien alle so demokratisch, würden sie ihre Spitzenleute auf die „Streckbank“ einer intensiven Befragung legen.

Occupy Verfassungsschutz!

Die durchs Stasi-Unwesen ergrimmten DDR-Bürger stürmten die Zentrale und versuchten Einblick in die Daten zu nehmen. Haben wir vielleicht noch einmal solche Aktion nötig? Gab es nur menschenverachtendes Geheimdienstunwesen in der DDR? Nur so lässt sich vielleicht der alte Wunsch umsetzen: nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!

Andreas Schlüter

Interessante Links:

http://www.gmx.net/themen/nachrichten/deutschland/288fq7c-nazi-festnahme-wurde-gestoppt

http://www.gmx.net/sidbabhdcd.1321630629.2681.p0xyqj4myy.75.kij/themen/nachrichten/deutschland/148fohu-doch-kein-nazi-selbstmord

http://www.gmx.net/sidbabhdef.1321630762.2683.kekusfi42z.73.kvr/themen/nachrichten/deutschland/188fpvy-terrorzelle-groesser-als-gedacht

http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Mordserie-weitet-sich-zu-Geheimdienst-Affaere-aus-1918885199

Eine „verzwickte Sache“!

Es fehlen einem eigentlich die Worte!

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Andreas Schlüter

Nicht ganz gering ist die mediale Verwunderung darüber, dass diese mörderische Bande ihre Taten nicht schon längst durch „Bekennerschreiben“ oder Ähnliches an die „große Glocke“ gehängt hat. Die jetzt erst aufgetauchten Videos machen eher einen dubiosen Eindruck. Hätte man es mit einer isolierten Gruppe des klassischen Neonazi-Typs zu tun, wäre weit mehr Gier nach Aufmerksamkeit zu vermuten gewesen, denn die Untaten wurden medial ja allgemein als Taten innerhalb der betreffenden Communities dargestellt (womit auch fraglos ein beabsichtigter Zweck erreicht wurde). Der Mangel an „Publizitäts“-Bemühungen deutet darauf hin, dass es Hintermänner geben könnte, die den Tätern das Gefühl überragender Wichtigkeit vermittelt haben könnten und ihren Bedeutungsdrang befriedigten.

Beate Zschäpe, so wird angekündigt, will „auspacken“ (wenn sie sich denn nicht vorher in der Zelle „selbst“ erhängt). So kann man vermuten, dass sie nicht, wie ihre Komplizen „Selbstmord“ verüben wollte. Für jemanden, der letztlich auf die Kronzeugen-Regelung setzt, ist es aber ungewöhnlich, vorher durch Sprengung der Mörder-Residenz viele Beweismittel zu vernichten. Dies deutet darauf hin, dass sie den langen Arm von Hintermännern fürchtet und nur mit der Geschichte der isolierten Gruppe aufwarten wird.

Die deutschen „Dienste“

Die Geschichte der deutschen Geheimdienste leitet sich aus der Übernahme krudester Nazis insbesondere durch die US-Amerikaner nach dem 2. Weltkrieg her. So entstand der Bundesnachrichtendienst aus der „Organisation Gehlen“ (1), die aus der Übernahme der Organisation „Fremde Heere Ost“ des Generals Gehlen entstand. Auch die NATO Geheimarmeen in Europa („Nato-Geheimarmeen in Europe, Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung“ von Dr. Daniele Ganser (Orell Füssli Verlag Zürich ISBN 978-3-280-06106-0), auch als „Gladio“ bezeichnet (2), sammelten überall Faschisten und Nazis ein, die nicht nur glühender Antikommunismus, sondern genereller Hass auf alles Linke einte. Für viele Täter verwirklichte sich Hermann Görings Hoffnung (die nur bezogen auf ihn selbst trog), mit den Amerikanern „ins Geschäft“ zu kommen, da man „gegen den Kommunismus gebraucht“ würde. Dies war das sozial-psychologische Paradigma, unter dem die „Dienste“ fröhlich „Restauration“ betrieben.

insgesamt stellt sich die Entwicklung NATO Geheimarmeen in der Nachkriegszeit von der durch Himmler ins Leben gerufenen „Werwolf-Organisation“ (3) inspiriert dar, die nach einer Besatzung durch die Alliierten Angst und Schrecken verbreiten sollte. So ist es auffällig, dass diese trotz allen Fanatismus´ ihrer Schöpfer und Organisatoren wie ihrer Mitglieder nach Kriegsende zumindest in den Westzonen praktisch nicht in Erscheinung trat. Dies legt den Verdacht nahe, dass, obwohl auch Himmler selbst nicht mit den Amerikanern „ins Geschäft“ kommen konnte, vielleicht schon dieses Netzwerk frühzeitig von den US-Diensten übernommen und „integriert“ worden sein könnte. Es scheint als „Blaupause“ für Gladio & Co sehr glaubwürdig.

In diesem Zusammenhang muss auch daran erinnert werden, dass sich auch ausgewiesene Funktionsträger des Nazi-Regimes, wie Adenauers Kanzleramtsminister, Hans Globke (4), an wichtigen Stellen dieser Entwicklung durchaus „förderlich“ waren. Dabei war es wichtig in der „Nutzbarmachung“, dass zum Beispiel dumpfer Antijudaismus unter Kontrolle gehalten wurde. Das wurde kompensiert dadurch, dass man allen Hass auf „Links“ fokussierte. Es blieb natürlich weiterhin ein Anliegen der „isolierten“ Rechtsextremisten, durch viele widerliche Taten ihren dumpfen Antijudaismus auszutoben. Da mag auch manchem deutschen Funktionsträger einfach aus der deutschen „Staatsraison“ heraus die „Einbindung“ und „Anbindung“ Rechtsextremer als sehr nützlich erschienen sein. Wie sehr konservative Politiker der extremen Rechten zu neigen, zeigen immer wieder Berichte über ihre Teilnahme an rechtsextremen Veranstaltungen (5). Zur weiteren Motivation der Mächtigen siehe http://tinyurl.com/dxbmtwl. Dabei sind offenbar auch Taten, die von vornherein „isoliertem“ Rechtsextremismus zugeschrieben werden, durchaus „genehm“, wie beim Oktoberfestattentat (6). Auch dort wurde versucht, einen Isolierten Täter „aufzubauen“ (7).

Gänzlich stutzig wird man, wenn nun sogar Mainstream-Medien offenbaren, dass anscheinend ein Mitarbeiter des Verfassungsschutzes an mehreren Tatorten der Mordbande „in der Nähe“ war (8). Das „Dunkelfeld“ der Verquickung der Dienste mit der rechtsextremen Szene wird nun an der einen oder andern Stelle ein wenig beleuchtet.

Die „neuen“ Rechtsextremen

Die jüngere westliche Entwicklung „erlaubt“ nun wieder einen breiten Antisemitismus gegen die Mehrheit der Semiten, die Araber, und darüberhinaus gegen Moslems im Allgemeinen. Der militante Zionismus wird von den neuen Rechtsextremen als strategischer Verbündeter gesehen, wie die Gruselschrift des norwegischen Massenmörder Breivick aufs eindringlichste beweist. Diesem „Paradigmenwechsel“ folgen auch die Untaten der „Zwickauer Zelle“, die sich nach bisheriger Erkenntnis mit Ausnahme des griechischen Opfers ausschließlich gegen Muslime richtete. Dieses wäre ein weiteres Indiz, dass es sich in ihrem Falle nicht um die klassischen isolierten Neonazis handelt.

Dabei fliegt einen der Gedanke an, ob, wenn Teile der „neuen“ Neonazis den militanten Zionismus als strategischen Verbündeten ansehen, nicht andererseits militante zionistische Organisationen ähnlich denken könnten. Jedenfalls gibt es schon zionistische Strömungen, die mit den britischen Neofaschisten der „English Defence League“ turteln (9). Hardcore Zionisten könnten auch durchaus nicht davon gestört sein, wenn in der Gesellschaft Deutschlands spektakuläre Fälle von Fremdenhass ruchbar werden, da der Großteil der deutschen politischen Klasse solchen Geschehnissen meist mit noch vehementerer Unterstützung der rassistischen und kolonialistischen Politik Israels „begegnet“.

Aufklärung ist nötig, wird aber schwer behindert werden

So sehr, wie es jedem demokratischen, gerecht denkenden und antirassistisch gesonnenen Menschen am Herzen liegt, Aufklärung zu fordern, muss man mit schwerster Behinderung der Aufklärung der Hintergründe rechnen. Sollten diese Untaten mit den Nachfolgestrukturen von „Gladio“ zu tun haben, werden die „staatstragenden Kräfte“ alles Erdenkliche tun, um die Wahrheit zu unterdrücken, Das ganze „Transatlantische Gebäude“ stünde gegebenenfalls vor dem Zusammenbruch, denn erhebliche Teile der Bevölkerung wären ob der Erkenntnis der „eingeschränkten Souveränität“ äußerst befremdet. Dabei sei nicht verschwiegen, dass man auch in allen Parteien Gutgläubige voraussetzen kann, die sich einfach den Sumpf nicht vorstellen können, in dem nach dem Krieg in dieser Gesellschaft Rassismus und Menschenfeindlichkeit sowie Hass auf gerechte linke Konzepte überlebt haben.

Es gibt wohl auch nur wenige Medien, die den Mut haben, tief nach der Wahrheit zu schürfen, eines davon ist die Junge Welt (10).

Andreas Schlüter

Fußnoten:

(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Organisation_Gehlen

(2) http://www.youtube.com/watch?v=l6QWDQhqugY&NR=1

(3) http://de.wikipedia.org/wiki/Werwolf_(Freisch%C3%A4rlerbewegung)

(4) http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Globke

(5) http://www.youtube.com/watch?v=mnJGxOdfu2A&feature=player_embedded

(6) http://de.wikipedia.org/wiki/Oktoberfestattentat

(7)  http://www.youtube.com/watch?v=-5-_iKgZGVw

(8) http://www.gmx.net/themen/nachrichten/panorama/668f5v2-mord-unter-beamtenaufsicht

(9) http://www.wsws.org/de/2011/mar2011/brit-m09.shtml

(10) http://www.jungewelt.de/2011/11-14/057.php

Weitere Links zum Thema:

https://wipokuli.wordpress.com/2011/07/28/ein-bedeutender-teil-der-terror-geschichte/

https://wipokuli.wordpress.com/2011/11/12/%e2%80%9egladio%e2%80%9c-eine-%e2%80%9euntote%e2%80%9c-organisation/

https://wipokuli.wordpress.com/2011/02/14/nachschlag-zu-waren-wir-die-guten-pulver-kurt-nur-ein-spinner/

https://wipokuli.wordpress.com/2011/07/23/norwegen-shock-and-awe/

Die nun aufgeflogene Mordbande, die nicht nur mit der rechtsextremen Szene, sondern offenbar auch mit dem „Verfassungsschutz“ in Verbindung steht, wirft wirklich sehr vielschichtige Fragen auf, wie im vorigen Blogbeitrag geschehen (http://tinyurl.com/dxbmtwl). Die Feststellung, dass eine rechtsextreme Terrorwelle rollt, ist fraglos berechtigt, die Frage nach den Urhebern und Hintermännern auch.

Angesichts der unglaublichen Kampagne gegen die LINKE (teils noch von „Genossen“ befeuert, die von der steten Frage getrieben werden „wo geht´s weiter?“), ihr „Antisemitismus“ anzuschmieren, angesichts der dreisten Behandlung des Parteiprogramms der LINKEn durch die übrigen Parteien im Bundestag, muss man feststellen, die mediale Perspektive ist tatsächlich „verrückt“ zu nennen. Die CDU erscheint medial als Partei des „Schutzes“ der Verfassung, ein Witz? Aber ein schlechter!

Fließender Übergang

Das hohle Geschwafel vom „linken Antisemitismus“ verdeckt den fließenden Übergang von der CDU zum Rechtsextremismus. Dieser ist aber zu greifen, wenn man nur will. Schon mehrmals haben die wenigen verbliebenen „links-liberalen“ Sendungen den Finger ein wenig in die Wunde gelegt. Aber schon seit 2009 gibt es einen weiteren Bericht, der einem den Atem verschlägt. Diesen sollte man sich gut anschauen, dann eröffnen sich vielleicht weitere Antworten dazu, wieso es eine so enge Verquickung zwischen Verfassungsschutz und Rechtsextremismus gibt:

http://www.youtube.com/watch?v=mnJGxOdfu2A&feature=player_embedded

Andreas Schlüter

Es ist wesentlich das Verdienst des Schweizer Historikers Daniele Ganser (http://www.danieleganser.ch/), das Treiben der insbesondere von den USA und Großbritannien aus gesteuerten „NATO Geheimarmeen in Europa“ (nach der italienischen Variante allgemein als „Gladio“ apostrophiert) des Kalten Krieges studiert und dargestellt zu haben (http://tinyurl.com/5dmeqw) und (http://tinyurl.com/3qrjxtt).

Eine breite Blutspur

Diese gegen alles Linke gerichteten Terror- und Mordbanden zeichnen wohl nicht nur für individuelle Mordaktionen, sondern auch für spektakuläre Anschläge wie z. B. am 2. August 1980 den auf den Hauptbahnhof von Bologna (http://de.wikipedia.org/wiki/Anschlag_von_Bologna_1980) mit 85 Toten und 200 Verletzten sowie auf das Münchner Oktoberfest am 26. Oktober 1980 mit 13 Toten und 211 teils schwer Verletzten (http://de.wikipedia.org/wiki/Oktoberfestattentat , zum Gundolf Köhler: http://www.youtube.com/watch?v=-5-_iKgZGVw) verantwortlich. Es ging darum, solche Anschläge linken Gruppen anzulasten, aber auch teils darum, einfach breite gesellschaftliche Verunsicherung sowie den Ruf nach repressiven Maßnahmen zu wecken. Zwar waren die Aktionen in den Westeuropäischen Ländern nicht so ausgedehnt wie in Griechenland und der Türkei, hinterließen aber auch eine breite blutige Spur.

Nicht nur „Stay Behind Armeen“

Die Geheimarmeen waren ursprünglich als „Stay Behind Armeen“ für den Fall einer Sowjetischen Invasion Westeuropas gegründet worden, wurden aber auch weiterbetrieben, als längst klar war, dass die Sowjetunion weder Kraft noch Willen zu einer solchen Invasion hätten und dienten eben der Beeinflussung von Politik und der Verunsicherung der Bevölkerung. Schon vor diesem Hintergrund wäre die Annahme, dass diese Organisationen mit dem Ende des Kalten Krieges wirklich aufgelöst worden seien oder nicht alsbald wiederbelebt worden wären, ohne zwingende Folgerichtigkeit.

Bereits die gewaltigen Sprengstoff- bzw. Waffenfunde am 21. Januar in Becherbach und rund zwei Wochen später im saarländischen Beckingen mit dort rund 100 Schusswaffen (http://tinyurl.com/3vhjwns) mussten den Verdacht nähern, dass es sich hier zumindest um materielle wie personelle Überreste von „Gladio“ handeln könne. So gerne, wie bei Terror durch die Mainstream-Medien in islamische oder – wie im „Polonium-Fall“ – in russische Richtung spekuliert wird, so wenig tauchte damals diese Fragestellung nach Gladio auf. Auch der grausame Anschlag in Norwegen ließ keinen der Mainstream-Journalisten öffentlich die Frage nach einer möglichen Verbindung zu „Gladio“-ähnlichen Strukturen stellen (http://tinyurl.com/3mtlguw).

Zahlreiche Morde

Mit mindestens 9 Morden an ausländischen bzw. ausländisch-stämmigen Imbissbuden-Besitzern und an einer jungen Polizistin sowie möglicherweise mit weiteren Anschlägen steht nun eine Bande in Verbindung, von denen zwei Mitglieder (genannt Uwe M. und Uwe B.) sich angeblich selbst in einem Wohnwagen erschossen haben, und deren drittes Mitglied (Beate Z. genannt) ein Haus in die Luft gesprengt hat, um Spuren zu verwischen, und sich dann selbst gestellt hat (zu Einzelheiten aus der Presse siehe Links unten). Es passt eigentlich nicht zu einer individuellen Tätergruppe, mag sie auch „Verbindungen“ zum Rechtsextremismus haben, wenn man sich stellt, nicht gerade die Beweise mitzubringen, sondern sie zu vernichten. Auch ist die scheinbare Verbindung zum Rechtsextremismus nicht angetan, „Gladio“-Gedanken auszuräumen, denn auch das Münchner Attentat wurde durch „simplen“ Rechtsextremismus „erklärt“. Es sind insbesondere die dubiosen Verbindungen zu „Diensten“, die einen zusätzlich aufmerken lassen. Nach neuesten Meldungen verlangt die Verdächtige nun die „Kronzeugenregelung“. So „schleust“ man jemanden aus der „Szene“ und entzieht diejenige weiteren Recherchen.

„Rechter Terror“ mit „Diensten“ verquickt

Sogar der innenpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl (CSU), äußerte der „Mitteldeutschen Zeitung“ gegenüber, „es sei „nicht ausgeschlossen, dass sich aus all dem noch ein Verfassungsschutz-Problem ergibt“.“ Der Geheimdienst könne mehr über die Hintergründe der Taten gewusst haben. „Ich habe das Gefühl, das wird noch sehr interessant“, ließ Uhl verlauten (Yahoo-Nachrichten, 5). Nach dieser Quelle tat auch Thüringens Innenminister Jörg Geibert (CDU) Zweifel am korrekten Verhalten der Behörden kund.

Thomas Sippel, Chef des Thüringer Verfassungsschutzes, habe dem Magazin „Focus“ gegenüber geäußert, „er habe bei seinem Amtsantritt prüfen lassen, ob die drei mutmaßlichen Terroristen als Informanten des Verfassungsschutzes gearbeitet hätten. Darauf hätten sich keine Hinweise ergeben, gleichwohl seien letzte Zweifel nicht beseitigt worden“. Er soll es als „ungewöhnlich aber denkbar“ bezeichnete haben, „dass sein Vorgänger Quellen „auf eigene Rechnung“ unterhalten habe.“ (Vorarlberg Online, 3).

Zum Verständnis

Was hätten „Dienste“ als verlängerter Arm der eigentlichen Macht nun von rechtem Terror zu gewinnen, sei es, dass sie direkt Menschen aus diesem widerlichen Sumpf rekrutieren, sei es, dass sie Taten als diesem zuzurechnen ausgeben? Da Antwort ist nicht wirklich schwierig. Die Welt wie diese Gesellschaft haben sich tatsächlich mit entfesseltem Kapitalismus, mit der durch ihn verursachten Umweltkatastrophe, mit gesellschaftlicher Ausplünderung und Kriegsgefahr auseinanderzusetzen. Rechtsterroristische Exzesse lenken von diesen Problemen ab, treiben Linke nicht nur immer wieder in die gebetsmühlenartig beschworene Einigkeit „mit allen demokratischen Parteien“ (die am Debakel wesentlich beteiligt sind), auch, wenn zum Glück bei Wahlen immer weniger Menschen den rechtsextremen Rattenfängern hinterher laufen. Die rechtsextreme Gefahr macht die Bürgerinnen und Bürger den Versuchen polizeistaatlicher Überwachung gegenüber gefügiger. Ausländerfeindliche Morde spalten die ausländisch-stämmigen Communities weiter von der übrigen Gesellschaft ab und lassen sie sich vielleicht in Misstrauen weiter isolieren.

Und wieso „Gladio“?

Dies würde als Motiv für „Dienste“ schon eine ganze Menge abgeben. Vergessen darf man dabei nun nicht, dass kaum staatliche Organisation in Deutschland gibt, die so eng mit „dem großen Bruder“ verbandelt sind, wie es eben die „Dienste“ sind. Es waren die Geheimdienste wie rechtsradikale Organisationen, deren sich das „Imperium“ die ganze Nachkriegsgeschichte hindurch im Zusammenhang mit den NATO Geheimarmeen bedient hat. Aber, es ist zu befürchten, dass der „brave deutsche Michel“ sich die Zipfelmütze weiter über die Augen und Ohren zieht und murmelt: „Verschwörungstheorie!“.

Andreas Schlüter

Links zu Berichten über die Tätergruppe:

1) http://www.tagesschau.de/inland/polizistenmord114.html

2) http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/%C3%9Cberblick/Chronik/3768404-6/deutsche-rechtsterror-gruppe-geheimdienste-geraten-unter-druck.csp

3) http://www.vol.at/mordserie-durch-rechtsterror-gruppe-geheimdienste-unter-druck/3087430

4) http://www.n-tv.de/politik/Sorge-vor-Rechtsterrorismus-waechst-article4752676.html

5) http://de.nachrichten.yahoo.com/verdacht-rechtsterrorismus-zwickauer-trio-084256603.html

English version below

Vor nicht allzu vielen Wochen gab es die zehnte Wiederkehr des Jahrestages von „Nine Eleven“. Auf diesem Blog erschien ein Beitrag zu diesem aufwühlenden Ereignis, das viele Menschen das Leben kostete und das im Gefolge den „Krieg gegen den Terror“ mit mindestens 220.000 Toten hatte. Dieser Krieg dauert, inzwischen sozusagen in „Krieg für die Demokratie“ umbenannt, an (https://wipokuli.wordpress.com/2011/09/09/nine-eleven-vor-zehn-jahren-gedenken-gedanken-und-geheimnisse/). Dabei ist das wesentliche Konzept in nicht wenigen westlichen Köpfen schlicht die von Samuel Huntington formulierte Zuspitzung des „Clash of Civilizations“. Aber jederzeit wechselt auch der Tenor wieder zur Abwehr einer Pseudobedrohung in Form von „Massenvernichtungswaffen“, diesmal in Form von virtuellen Atombomben dem Iran untergeschoben. Nur vereinzelt blitzt dazwischen hervor die brutal ehrliche Frage „wie kommt unser Öl unter ihren Sand?“. Kurzum, Nine Eleven hat eine Ära der Wiederkehr der Kolonialkriege eingeleitet.

Verschwörungstheorie

Gern wird dieser Begriff denjenigen „um die Ohren gehauen“, die Zweifel an der Darstellung der Verschwörung durch Al Kaida und ihre islamischen Fanatiker zur Zerstörung von World Trade Center und Pentagon durch die offiziellen US-Stellen hegen. Nun ist diese Darstellung allerdings auch alles andere als bewiesen im juristischen Sinne. Der offizielle Report weist viele Lücken und viele wenig plausible Behauptungen auf. Allzu viele Beispiele scheinen offenbar zu werden, die die Skrupellosigkeit der wahren Macht in den USA belegen, wie sie z. B. das Buch „Family of Secrets“ des investigativen Journalisten Russ Baker zum Bush-Klan nahelegt (http://tinyurl.com/7wu7dv8). Dabei ist die Grundlage der vehementen „Verurteilung“ der „Ungläubigen“ gegenüber der US-offiziellen Darstellung schlicht der Glaubenssatz „so etwas tun die `demokratische´ US-Regierung und deren Dienste nicht!“, ganz so, als hätte es in der Geschichte keine Aktionen „unter falscher Flagge“ oder deren Planungen gegeben.

Ein weiterer „Ungläubiger“

Der Schweizer Historiker Daniele Ganser, durch seine Arbeit über die unglaublichen Machenschaften der USA in Europa im „Kalten Krieg“ („NATO Geheimarmeen in Europa“, http://tinyurl.com/5dmeqw, https://wipokuli.wordpress.com/2011/07/28/ein-bedeutender-teil-der-terror-geschichte/) mit politischer Skrupellosigkeit intim vertraut, hat sich mutig an die Seite der „Ungläubigen“ gestellt. Er hat das Geschehen um Nine Eleven zum nötigen Gegenstand der historischen Forschung erklärt (http://www.danieleganser.ch/). In einem eindrucksvollen Vortrag (auf Englisch gehalten) an der Baseler Universität hat er am 1. September dieses Jahres die Kardinalpunkte im Geschehen, die geklärt werden müssen dargelegt:

Daniele Ganser on Nine Eleven: https://www.youtube.com/watch?v=4fUT7XgLiTY

Es müssen auf seiner Homepage die einzelnen Kapitel des Vortrags jeweils angeklickt werden.

Daniele Ganser, Nine Eleven reloaded (English version)

Not many weeks ago we had the tenth anniversary of “Nine Eleven”, the moving incident that costed so many lives and had as a “consequence” the “War against Terror” taking at least 220,000 lives. This war goes on, at times somehow renamed into “War for Democracy”. In reality the prevailing concept in many Western heads is the “Clash of Civilizations”, as formulated by Samuel Huntington. But any time it´s becoming again a war to prevent pseudo threats this time attributed to Iran in shape of virtual atomic bombs. Nevertheless the brutally honest question “how did our oil get under their sand?” is blinking from time to time. In short Nine Eleven has reopened the era of colonial wars!

Conspiracy Theory

This term is slammed every now and than on the heads of those who are “nonbelievers” in the official presentation of the conspiracy by Al Qaida and its Muslim fanatics to bring down WTS and the Pentagon. Now that official presentation is far from legally proven. The official report shows many gaps and many assumptions lacking plausibility. Too many examples can be found proving the unscrupulous character of true power in the US, as shown by the investigative journalist Russ Baker in his voluminous book “Family of Secrets” on the Bush clan (http://www.familyofsecrets.com/). Actually the foundation of those slamming on the “nonbelievers” is simply the naïve believe “such a thing could not be done by our `democratic´ government and its secret services”, just as if there wouldn´t be many examples in history of “false flag operations”.

Another nonbeliever

The historian Daniele Ganser from Switzerland intimate with the political wretchedness by his work on NATO secret armies in Europe during the “Cold War” (http://www.danieleganser.ch/) has stepped bravely aside the skeptics. He has declared the events around Nine Eleven a subject of historical analysis. On 1st of September he´s held a lecture (in English) at the University of Basel working out precisely the neuralgic point in the matter:

Daniele Ganser on Nine Eleven: https://www.youtube.com/watch?v=4fUT7XgLiTY

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Andreas Schlüter