Vieles deutet auf massive Unterstützung der neonazistischen Mordtäter der „Zwickauer Zelle“ durch Teile des Verfassungsschutzes hin. Selbst Mainstream-Medien, sonst immer darauf bedacht, nichts „Falsches“ unters Volk zu bringen, sind von der Entwicklung so überrascht, dass sie Einiges an Ungereimtheiten munter ins Publikum werfen (siehe unten).
Ein finsteres Geflecht
Es ergibt sich das Bild eines Geflechts von Rechtsradikalen, „Verfassungsschützern“ und politischen Schutzpatronen, so, wie es für die „NATO Geheimarmeen in Europa“, kurz nach der italienischen Variante „Gladio“ genannt, charakteristisch war (http://www.danieleganser.ch/). Bis jetzt hat die „staatstragende“ deutsche Politik sich der Existenz dieser Strukturen während des Kalten Krieges nicht gestellt. Es ist „Staatsraison“, darüber nicht zu reden. Es ist zunehmend unwahrscheinlich, dass diese Strukturen nicht überlebt hätten. Insbesondere die „Wiedervereinigung“ könnte es dem Imperium (den USA) als „nötig“ erschienen haben lassen, sich der „Bravheit“ der Menschen in den „Neuen Bundesländern“ wie im gesamten Deutschland zu versichern. Sind da die Politiker, die mit den „Diensten“ befasst sind, in der Rolle des Richters Adam aus dem „zerbrochenen Krug“?
Wie kam die „braune Flut“ in die Neuen Bundesländer?
Fraglos gab es in den Neunziger Jahren eine Reihe von traurig förderlichen Bedingungen für das Erstarken des Rechtsradikalismus´. Da war das nationale Getöse, die Siegerattitüde dem „Sozialismus“ und dem „Kommunismus“ gegenüber. Da gab es bald die Perspektivlosigkeit junger Menschen in „abgewickelten“ Regionen der ehemaligen DDR. Es gab die Förderung der Stimmung, alles aus DDR-Zeiten über Bord zu werfen, warum nicht auch „Antirassismus“ und „Antifaschismus“, so „löchrig“, wie er teils auch dort war. Aber, es gab auch neben der Bewegung der Gebrauchtwagen in die Neuländer die massenhafte Bewegung von Neonazis dorthin. Da fragt man sich schon, ob da halt a bisserl logistische Unterstützung im Spiel gewesen sein könnte. Und von wo hätte sie kommen können?
Die Sicht des Imperiums
Aus der Sicht der USA, die auf so brutale Weise durch Gladio die Politik in europäischen Ländern beeinflusst hatte, gab es zwei gravierende Probleme mit Deutschland und der Wiedervereinigung. Zum einen gab es die Gefahr, dass die Bevölkerung der ehemaligen DDR bald merken würde, der nun „zu ihnen gekommene Westen“ sei vielleicht nicht so golden wie gedacht. Das wiedervereinigte Deutschland könne nun insgesamt mit sozialistischen Ideen zu Wirtschaft und Gesellschaft infiziert werden. Nicht umsonst ist DIE LINKE, deren eine Quelle ja die PDS war, praktisch die stärkste linke Partei in Europa geworden. Zum anderen gab es die Gefahr, dass der wachsende Wirtschaftsgigant Deutschland zur wachsenden Unabhängigkeit Europas beitragen könne. Da hätte es doch aus dieser Perspektive nötig erscheinen können, auch der ja wahrlich nicht revolutionären, aber „eigenständigkeits-gefährdeten“ deutschen politischen Klasse ein paar Probleme ans Bein zu binden. Und da soll man Gladio mit seinen „funktionierenden“ Verflechtungen in die aus Nazi-Wiegen gekommenen deutschen Dienste sang- und klanglos zu den Akten gelegt haben?
Die furchtbare Saat ging schnell auf
Bald brannten Häuser, Migranten mussten um ihr Leben fürchten, abgesehen davon, dass sich gesellschaftliche Teilungen rasant weiterentwickelten. Die Klassenteilung wurde durch „Herkunftsteilungen“ überdeckt: 1. Klasse „Wessis“, 2. Klasse „Ossis“, 3. Klasse „Wessi-Ausländer“, 4. Klasse „Ossi-Ausländer“! Das ethnische Spektakel konnte sich entfalten. Um die Keimzellen des neofaschistischen „Westexportes“ entwickelten sich „braune Zentren“, die ganze Regionen in „Schach“ hielten und halten. Und von dort kam die Welle entfesselt in die „alte Bundesrepublik“ zurück. Der Blick auf Deutschland wird bei den Nachbarn (die wahrlich nicht alle immun gegen Rassismus und Ausgrenzung sind) immer wieder von rassistischen Exzessen und Morden verdunkelt. Das „braune“ Pack eignete sich hervorragend als „nützliche Idioten“ in dem Spiel, Deutschland in schwierige Situationen zu bringen. Damit Eines klar ist: diese Lumpenbande ist natürlich nicht als „arme Verführte“ zu sehen. Man hat sie bei ihren widerlichen, menschenverachtenden Leidenschaften packen können. Und nun zeigt sich, dass das Spiel kräftig weiter gegangen ist. Morde, die man genehm den „ausländischen kriminellen Milieus“ zuschieben konnte, die rassistische Hetze verstärkend, entpuppen sich als Fortsetzung der Taten der Neunziger Jahre à la „Mölln“.
Richter Adam in der Zwickmühle
Nun müsste die deutsche Politik, die solange im Transatlantischen Geflecht zappelte, die die Gladio-Spiele so lange zuließ und sich zum Komplizen machte, diesen Sumpf austrocknen. Die Details daraus hängen ihr aber wie ein Mühlstein am Hals. Manche Politiker sind wohl auch ahnungslos. Und da tauchen dubiose Datenträger auf. Hans-Peter Uhl (CSU), hatte der „Mitteldeutschen Zeitung“ gegenüber geäußert, „es sei „nicht ausgeschlossen, dass sich aus all dem noch ein Verfassungsschutz-Problem ergibt“ (http://tinyurl.com/ct4p9c5). Flapsig ließ er verlauten: „Ich habe das Gefühl, das wird noch sehr interessant“. Ja, und nun steht er auf der im ausgebrannten Terror-Haus „gefundenen“ Liste, und wundert sich, wieso er darauf stehe (http://tinyurl.com/d2jrpaw). Gibt es eine deutlichere Warnung? Ein GAU der politischen Klasse. Da hilft nun nur noch geschauspielerte Betroffenheit den Opfern des menschenverachtenden Treibens gegenüber. „Gemeinsamkeit“ der demokratischen Parteien ist gefordert. Sie mögen bis auf DIE LINKE im wirklichen Spitzenpersonal ja auch alle irgendwie drin hängen. Wären die Parteien alle so demokratisch, würden sie ihre Spitzenleute auf die „Streckbank“ einer intensiven Befragung legen.
Occupy Verfassungsschutz!
Die durchs Stasi-Unwesen ergrimmten DDR-Bürger stürmten die Zentrale und versuchten Einblick in die Daten zu nehmen. Haben wir vielleicht noch einmal solche Aktion nötig? Gab es nur menschenverachtendes Geheimdienstunwesen in der DDR? Nur so lässt sich vielleicht der alte Wunsch umsetzen: nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!
Andreas Schlüter
Interessante Links:
http://www.gmx.net/themen/nachrichten/deutschland/288fq7c-nazi-festnahme-wurde-gestoppt
[…] 13) https://wipokuli.wordpress.com/2011/11/18/richter-adam-nachdenkliches-zum-hintergrund-der-zwickauer-… […]
[…] 18. November 2011, „Richter Adam, Nachdenkliches zum Hintergrund der Zwickauer Zelle“: https://wipokuli.wordpress.com/2011/11/18/richter-adam-nachdenkliches-zum-hintergrund-der-zwickauer-z… […]
[…] https://wipokuli.wordpress.com/2011/11/12/%e2%80%9egladio-eine-%e2%80%9euntote-organisation/12) https://wipokuli.wordpress.com/2011/11/18/richter-adam-nachdenkliches-zum-hintergrund-der-zwickauer-z…13) […]
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hallo andreas!
gute frage, wie kam die braune brühe nach ossi-land?
es gab demonstranten vor dem mauerfall, es gab „demonstranten“ nach dem mauerfall.
letztere plärrten „helmut, helmut, hilf uns“, und verhielten sich auch sonst ausgesprochen
würdelos. sie balkten sich um in die menge geworfene bananen wie eine horde affen.
das gehirn war ausgeschaltet. der nationalistische taumel im wahlkampf tat das übrige.erschreckend anzusehen, mit welcher unterwürfigkeit sich manche benutzen liessen.
(dieser obrigkeitsgehorsam wurde zu ddr-zeiten von der sed-führung als zustimmung begriffen. selbstbestimmung, selbstbewusstsein, selbständigkeit waren nicht erwünscht).
(west)doitsches geld, (west)doitsche manager, (west)doitsches knowhow, und das paradies wird über uns herein brechen. nun, es brach über uns herein, allerdings nur das treuhand-desaster.
nun meinten wohl einige, den „besserwessis“ beweisen zu müssen, dass auch die „ossis“
„richtige deutsche“ sind. dagegen erfanden die behörden nun die „akzeptierende“ jugendarbeit.
allerdings waren etliche der streetworker / jugendclubleiter / sporttrainer funktionäre der npd.
für die war die „akzeptierende jugendarbeit“ ein voller erfolg – beim staatlich subventionierten parteiaufbau.
man sagen: klasse gemacht, liebe cdu; danke herr kohl ! danke, ihr vollpfosten!
sozialistische grüsse! trotz alledem! klaus
Lieber Klaus,
da sehen wir viele unselige Faktoren, die die Infizierung Jugendlicher durch westdeutsche Neonazis befördert haben, sehr ähnlich. Aber mir scheint das als Erklärung für den entstandenen Sumpf nicht zu reichen. Ich sehe hier auch über die von altbundesrepublikanisch geförderter Nachsichtigkeit hinaus Förderungen, die mir eben aus strategischen Erwägungen des Imperiums zu resultieren scheinen, daher mein „Gladio“-Verdacht.
Herzliche Grüße
Andreas