Archiv für Mai, 2011

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Andreas Schlüter

Groß herausgebracht hat die „bürgerliche Presse“, die von bürgerlichen Tugenden keine Ahnung mehr hat, die infamen Unterstellungen von „Antisemitismus“ in meiner Partei, DIE LINKE. Worauf begründet sich dieser rufmörderische Unsinn einer „Studie“, die diesem Namen Hohn spricht? Auf berechtigt harter Kritik von Seiten nicht Weniger in der LINKEn am Vorgehen der israelischen Regierung gegen die Lebensinteressen der Palästinenser, gegen das Völkerrecht und gegen UN-Resolutionen.

„Antisemit!“

Wer diese allzu berechtigte Kritik vorbringt, dem schreit der Schreiber-Mob „Antisemit!“ entgegen. Dazu hat der große Moshe Zuckermann das Richtige gesagt: http://www.youtube.com/watch?v=rEbBvAOoAAY !

Aber ich möchte dem noch Einiges hinzufügen. Die unsäglichen Verbrechen, die die Nazis zusammen mit allzu vielen Helfern an den europäischen Juden wie auch an Sintis und Roma und Menschen mit außereuropäischen Vorfahren begangen haben, sie gehören zur geschichtlichen Verantwortung aller, die die (weniger und zweifelhafter werdenden) Segnungen dieses Landes genießen und deutsche Vorfahren haben. Aus dieser Verantwortung kann man sich nicht herausstehlen. Und die entsprechende Konsequenz muss sein, klar festzustellen, nie wieder soll Menschen so etwas oder tendentiell Ähnliches geschehen! So spricht und denkt nicht nur Felicia Langer (http://www.felicia-langer.de/person.html), so denkt und handelt jeder, der sich zu Recht eine/n Linke/n nennen will.

Missbrauch

Aber das Andenken an sechs Millionen ermordete europäischer Juden wird schamlos missbraucht. Auch die völlig unberechtigte Einengung des Begriffs Antisemitismus dient dazu. Als Juden praktisch die einzigen Semiten im neuzeitlichen Europa waren, war die Bedeutung des Wortes klar. Nun besteht aber die Mehrheit der Semiten aus Arabern und dennoch kommt kaum ein Mainstream-Schreiber auf die Idee, die teils offene, teils versteckte Hetze gegen Araber und ihren Kulturaum als Antisemitismus zu bezeichnen, was sie eben gerade ist. Es muss daran erinnert werden, dass der Hass der sich von Maurischer Herrschaft befreit habenden Iberer auf den arabischen Raum auch den Hass auf Juden in Europa zusätzlich mit beflügelt hat. Ich spreche hier aber also der Klarheit wegen von Antijudaismus, wenn ich den widerlichen und dumpfen Hass von Menschen speziell auf Juden meine, oder aber auch die Pauschalisierung von Erwartungen und Verdächtigungen gegenüber Juden.

Leider haben die israelischen Regierungen und große Teile der zionistischen Bewegung sehr zielstrebig auf eine Identifikation von Juden allgemein mit dem Staat Israel und seiner Politik hingearbeitet. Sie wollten der übrigen Welt nur zwei Wahlmöglichkeiten lassen: Entweder, man ist kein „Antisemit“, dann hat man die Aktionen dieses Staates mehr oder weniger uneingeschränkt zu decken, mindestens aber wegzusehen. Oder, man kritisiert ihn, insbesondere die rassistische Kolonialpolitik gegenüber den Palästinensern, den frechen Bruch des Völkerrechts und die Missachtung der UN, dann ist man ein „Antisemit“ (ein sogenannter)!

Der gewünschte Antisemitismus

Leider hat das grauenvolle Wirkungen, die insbeondere aus der böswilligen Manipulation entstehen, in der öffentlichen Wahrnehmung die Identifikation von Juden mit israelischer Politik herzustellen. Wird diese allgemeine Identifikation angenommen, dann ist das Ergebnis angesichts der offenkundigen Taten des Staates Israel in nicht sehr denkstarken Köpfen fast absehbar. Leider gibt es erhebliche Teile des Zionismus, die sich nicht nur ausschließlich über den „Antisemitimus“, also den Antijudaismus definieren, sondern auch hoffen, dass wachsende antijüdische Ressentiments dem Staat Israel und dem Zionismus weitere Menschen zutreiben. Das könnte man als eine verbrecherische Strategie bezeichnen.

Widerstand

Dieser ekelhaften Manipulation stellen sich immer zahlreicher und klarer Menschen in Israel, aber insbesondere auch in der Diaspora entgegen. Dem wundervollen Erich Fried (http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Fried, http://erhard-arendt.de/deutsch/palestina/texte/erich_fried.htm), den ich als junger Student die Ehre hatte, erleben zu dürfen, folgen immer mehr Menschen jüdischer Abstammung nach und legen Zeugnis für das „Nie wieder!“ ab. Großartig die Klarheit der „Jüdische(n) Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“, anderer Organisationen und vieler herausragender Einzelpersönlichkeiten, um nur Moshe Zuckermann, Uri Avnery, Noam Chomsky, Felicia Langer und ihren Mann, Ilan Pappé, Evelyn Hecht-Galinski, Norman Birnbaum, Norman G. Finckelstein, Rolf Verleger als wenige der vielen Beispiele zu nennen. Was aber sind diese ehrenwerten Menschen insbesondere für die deutschen Claqueure der israelischen Politik? „Selbsthassende Juden“! Da fragt man sich, ob für solche Schubladenschieber der sich des diesbezüglichen Teils seiner Geschichte zutiefst schämende Deutsche ein „selbsthassender Deutscher“ sei! Das freche Etikett soll nur eines verbergen, diese so beschimpften Menschen meinen es ernst mit der Menschlichkeit!

Aber zur Überschrift!

Aber nicht jeder, der sich eine/n Linke/n nennt, strebt auch diese Klarheit an. Der imperial versumpfte Mainstream lockt mit zweifelhaften „Ehren“, mit vermeintlichen Stimmengewinnen und mit allgemeiner Anerkennung. Und die deutsche Nachkriegspolitik mit Blick auf den Nahen Osten war und ist vom Denken des Ablasshandels geprägt. Man gedachte, mit Zustimmung zu imperialer Politik auch in Nahost die wahre Schuld „abzahlen“ zu können, ekelhaft! Dem verfallen auch Leute, die sich als „Linke“ geben, sei es der „grün gefärbten“ Art, sei es der „dunkelrot gefärbten“. Eilig versuchen sie der Maxime zu folgen: diene dem Imperium und du bist ein Antifaschist (das ist wohl weit gefehlt!). Und nicht zu vergessen, direkt aus meiner Partei DIE LINKE wird teils offen, teils verschämt versteckt, die Rufmordkampagne mit betrieben bzw. unterstützt. Da verspricht sich dann manch Eine/r Aussicht auf freie Führungsplätze nach öffentlichem Scherbengericht. Macht auch nichts, dass es der Partei bei der Bremenwahl beinahe den Fraktionssatutus gekostet hätte!

Und der kommerzmediale Mainstream honoriert es. Es gibt die „guten  Linken“, die Israel als den demokratischen „Leuchtturm“ in nahöstlicher Barbarei ausgeben, der um seine Existenz bangen müsste (mit 200 bis 300 Atomsprengköpfen). Und es gibt die „bösen Linken“, die darauf bestehen, dass Rassismus Rassismus sei, dass Imperialismus Imperialismus sei, dass Kolonialismus Kolonialismus sei! Schnell reihen sich aber die „guten Linken“ (nach eigenem und Medienurteil) in die Reihe der Verdächtiger ein und brüllen die Genossen, die auf Klarheit bestehen, an: „Antisemit!“. Und übrigens stört es sie auch nicht, dass Israel die ganze Zeit über der offenste Verbündete des damaligen rassistischen südafrikanischen Apartheid-Regimes war!

Ja, es sei noch mal gesagt, es gibt weiter Faschisten, es gibt weiter Antisemiten (gegen die Araber weitgehend toleriert) und es gibt ausdrückliche Judenhasser, widerliches Gesindel, leider auch hochgefährlich. Aber diese Widerlinge werden duch haltlose Beschimpfungen und Verdächtigungen gegen der Klarheit verpflichtete LINKE eben aufs fahrlässigste (oder böswilligste) verharmlost. Ist das gewünscht? Von „GenossInnen“, die sich in die Kampagne einreihen?

Pro-Imperialisten

„Eine kompromisslose Absage an den Antiimperialismus ist die Voraussetzung für die Neukonstituierung einer emanzipatorischen Gesellschaftskritik“, steht im Grundsatzpapier des BAK Shalom (Bundesarbeitskreis Shalom der Linksjugend `solid in DIE LINKE), deren Schreiberlinge den unverzichtbaren Begriff Antikapitalismus gerne mit dem herabsetzenden Beiwort „regressiv“ belegen. Dies sind Anti-Antiimperialisten, die Negation der Negation? Na, also Pro-Imperialisten. Entsprechend sind sie auch unermüdliche Propagandisten israelischer Politik. Ich habe es schon geschrieben und wiederhole es: dieser BAK ist ein (politischer) Forunkel am Gesäß der LINKEn! Die Mitgliedschaft in diesem Verein ist unvereinbar mit den Grundsätzen meiner Partei, der LINKEn.

Was sie wollen

Diese Leute wollen keinen Antiimperialismus, sie wollen keinen Antikapitalismus, sie wollen keine grundsätzliche Kritik an der US-Politik („Antiamerikanismus“ bei ihnen genannt) und sie wollen natürlich die Politik der LINKEn auf Israels Poltik einschwören. Aber, Leute, es gibt schon sogenannte „Linke“, die sich Sozialdemokraten nennen und keine sind. Es gibt schon grüne „Friedensbewegte“, die Frieden, Freiheit und Demokratie herbeibomben wollen und vom „Krieg gegen den Terror“ überzeugt sind. da ist noch viel Platz! Zumal ernste Sozialdemokraten und ernste Grüne zu uns gekommen sind. Es ist das demokratische Recht dieser Leute (BAK Shalom u. ä.), die US-Politik als segensreich anzusehen, es ist ihre Recht, Kapitalismus als menschenfreundlich anzusehen, es ist ihr demokratisches Recht, Israel als demokratischen Leuchtturm zu sehen, aber bitte in den Parteien, wo das Usus ist. Wer in der LINKEn gegen die Grundsätze arbeitet, wobei er oder sie seine politischen Ansichten in anderen Parteien gut leben könnte, der ist für mich ein „U-Boot“, die fünfte Kolonne des Imperiums!

Ja, harte Worte. Ich bin gestern bei Twitter wegen meines konsequenten Antiimperialismus´ und meiner massiven Kritik an Israels Politik auf eine Liste „National-Bolschewiken“ gesetzt worden, was ein Versuch ist, mich auf nicht justiziable Art einen „Nazi“ zu nennen. Wer diesen Blog aufmerksam liest, weiß, wie komisch es wäre, wenn es nicht solche widerliche Verleumdung wäre. Ich bestehe auf meinem Recht, mich auch politisch an Gerechtigkeit, Freiheit und Demokratie zu orientieren, und eines zu bleiben, „a Mensch“!

Andreas Schlüter 

 

Gerne wird so getan, als seien Völker je am Ort aus dem Boden „gekrochen“ und die vielfältige Vorfahrenschaft der Menschen wird geflissentlich übersehen, oder aber, wenn sie nicht zu übersehen ist, rassistisch behandelt. Ich vertrete seit langem die Auffassung, dass die meisten Menschen von derartigem gefährlichem Unsinn kuriert werden könnten, wenn eine Zauberin ihnen vor ihrem geistigen Auge die letzten 30-50 Generationen ihrer Vorfahrenschaft vorbeidefilieren lassen könnte!

Dass der moderne Mensch grundsätzlich aus Afrika stammt, ist nun in der Wissenschaft nicht mehr umstritten, aber es reicht noch nicht, um den geistigen Unfug zu vertreiben. Zu diesem Thema habe ich am Beginn meines Blogs etwas eingestellt: https://wipokuli.wordpress.com/2010/12/24/offene-grose-fragen-der-humanevolution/ .

Wichtig ist es, zu begreifen, dass das Hin und Her der menschlichen Wanderungen und Schicksale auch später und in geschichtlicher Zeit dafür gesorgt hat, dass kein Mensch sicher sein kann, nicht noch aus den von ihm aus abgelegensten Winkeln der Erde jemanden in seiner Vorfahrenschaft zu haben. Und eines ist klar, man kann auf keinen einzigen seiner Vorfahren verzichten, ohne sich selbst sofort in Nebel aufzulösen.

In der Physik kennt man als wichtigstes Argument gegen Reisen in die Vergangenheit das sogenannte „Großvater-Paradox“. Dieses argumentiert, dass man aus Versehen seinen Großvater töten könnte und sich damit selbst eleminieren würde. Natürlich geht die physikalische Argumentation über so Grobschlächtiges hinaus, jeder Eingriff in die Vergangenheit bringt diese durcheinander, aber das „Großvaterparadox“ demonstriert eben die Unverzichtbarkeit jedes Vorfahren sehr plastisch.

Dabei ist es so, dass man in Europa besonders gern den Beitrag aus dem subsaharischen Afrika (insbesondere über das Niltal und das alte Ägypten) zur Formation gerade der antiken südeuropäischen Kulturen vergisst, sowie die Beiträge von dort, die ihren Weg durch die islamische Expansion nahmen. Hier setzt einen neue Studie, die von der Harvard Medical School stammt, an. Sie zeigt, wie deutlich die afrikanische Beimischung gerade für den südeuropäischen Raum, den Nahöstlichen Raum und für Menschen jüdischer Abstammung festzumachen ist.

Ich muss nun meinen Lesern gegenüber, die des Englischen nicht mächtig sind, eine Entschuldigung vorbringen, denn dieser interessante Beitrag hierzu ist englischsprachig, bedauerlich, aber aus Zeitgründen nicht zu ändern, sonst wird man hier ja deutschsprachig „bedient“. Es wird auch bald mal noch Deutschsprachiges zu diesem Thema dazukommen.

Andreas Schlüter

Hier nun der Link: human-evolution-ta_seti

Die Bremenwahl scheint es zu zeigen: rund 5,8% für DIE LINKE (Hochrechnung ARD), 2,6% für die FDP. Die SPD scheint auf 38,3%, die CDU auf 20,1% und die Grünen auf 22,7% zu kommen. Wenn man bedenkt, dass SPD, Grüne und CDU gerne Etikettenschwindel betreiben, die SPD sich nur sozialdemokratisch gibt, die Grünen nur so tun, als seinen sie für den Frieden, und die CDU die „Volkspartei“ nur spielt, dann kann man sagen, wer DIE LINKE (so verschieden die Vorstellungen von Sozialismus in ihr  sein mögen) oder die FDP wählt, weiß doch in etwa, was sie oder er will.

Wer DIE LINKE wählt, stimmt für Sozialismus (ganz bestimmt nicht für den des „Genossen Erich“), wer die FDP wählt, möchte grundsätzlich den Wirtschaftsliberalismus, der die Freiheit des Kapitals zu mehr „Entfaltung“, also mehr Ausbeutung der großen Mehrheit zugunsten der „Besserverdienenden“ bedeutet. Die Erkenntnis ist deutlich, die beiden Parteien haben die klarsten Positionen. Das Verhältnis ihrer Stimmen läßt nur diesen Schluss zu: deutlich mehr als  doppelt so viele Menschen sind für Sozialismus wie die Zahl derer, die ungezügelte Freiheit der Wirtschaftsinteressen will, beträgt. Ein ermutigendes Ergebnis. Nun müssen nur noch diejenigen, die den Taschenspielertricks der drei Maskeradeparteien aufsitzen, zu klaren Positionen finden.

Wer Gerechtigkeit will, sollte mithelfen, allen Bürgerinnen und Bürgern klar zu machen, es geht nicht um „Freiheit oder Sozialismus“, sondern Freiheit kann nur durch Sozialismus entstehen, die Freiheit für alle Menschen!

Andreas Schlüter

Zu Israels Bedeutung für die USA

Die Theorie des Verrückten

Auf Nixon und Kissinger geht ein Konzept zurück, die “Madman Theory“ (Theorie des Verrückten), die Chomsky in seinem Buch “Hybris, die endgültige Sicherung der globalen Vormachtstellung der USA“ (Hamburg 2003, S 261 f) beschreibt. Diese Theorie besagt, dass es von Vorteil sein könne, wenn sich ein Staat als unberechenbar und gewalttätig zeigen würde (bei anderen Staaten spricht man dann von “Schurkenstaaten“). Die Theorie fand auch ihren Niederschlag in einer Studie der US-amerikanischen Strategischen Kommandozentrale von 1995, die vorschlug, dass die USA sich nicht als >>allzu rational und kaltblütig<< präsentieren sollte. >>Dass die USA irrational und rachsüchtig werden können, wenn man vitale Interessen angreift, sollte Teil des nationalen Persönlichkeitsbilds sein, das wir von uns entwerfen.<< zitiert Chomsky (a.a.O.).

Nun ist dies ein Papier der Strategen, aber Politiker sind auf vielfältige Aspekte wie auch der Diplomatie und des demokratischen Scheins angewiesen. Fraglos möchte sich auch die Mehrheit der Amerikaner nicht als “irrational und rachsüchtig“ präsentiert sehen. Da liegt es nahe, die Theorie des “Verrückten“ zu einer Theorie des “durchgeknallten Kampfhundes“ umzuarbeiten, das sein Herrchen nur bedingt unter Kontrolle hat und dessen Leine reißen könnte. Genau dazu haben die USA nun Israel entwickelt und selbst die Stellvertreterregime im Nahen Osten müssen sich mächtig gut mit Washington stellen, damit das Herrchen auch genügend Anstrengungen unternimmt, um die Leine nicht loszulassen, denn der Monsterhund kann recht wild um sich beißen.

Die Theorie vom verrückten Kampfhund

Tatsächlich haben die USA Israel diese Rolle schon 1967 im Sechstagekrieg “auf den Leib geschrieben“, und zwar in einer zynischen Weise, die selbst das Leben eigener Soldaten für nicht viel Wert erachtete. Während des Sechstagekrieges hatten die USA vor der ägyptisch-israelischen Küste ein Schiff mit modernster Aufklärungs-Elektronik, die USS “Liberty“, und eine Lokeed Hercules C 130 im Einsatz.  Dann griffen 15 israelische Jagdflugzeuge das Schiff an, zerschossen sogar noch die Rettungsboote in dem Vorsatz, niemanden entkommen zu lassen, was ihnen aber nicht gelang. Sie mussten sich mit 34 toten Amerikanern und 172 Verletzten “begnügen“. Den Verantwortlichen in Amerika gefiel allerdings der Auftritt des “tollen Hundes“ so gut, dass die Beweise vertuscht wurden und man sich gemeinsam – nach einer Entschädigung von 3.323.500 $ seitens Israels – mit der gemeinsamen Deutung, die Israelis hätten die “Liberty“ mit einem ägyptischen Schiff verwechselt, aus der Affäre zog. Es wird der Verdacht geäußert, dass die USS Liberty Zeuge von Massakern an ägyptischen Kriegsgefangenen durch die Israelis geworden sei. Aber warum dann die komplette Vertuschung? So handelt die Macht in den USA nur, wenn sie sich davon einen strategischen Vorteil verspricht. Es gibt auch die Deutung, dass man den Angriff bei Versenkung der Liberty als angeblichen Angriff Ägyptens ausgeben wollte, um einen Vorwand für die Bombardierung Kairos zu haben (https://www.youtube.com/watch?v=vDR5dfgRhtI ).

Die grauenhafte Wirkung

Oftmals entsteht in der Öffentlichkeit aber das Bild, als sei Israel der Schwanz, der mit dem Hund Amerika wedeln würde. Da Menschen nun andrerseits an solche Verhältnisse auch nicht recht glauben möchten, herrscht Erklärungsnot. Gefährliche Modelle bieten sich an, die demjenigen, der dumpfe Vorurteile hasst, Sorge bereiten müssen. Natürlich sind Menschen, die nicht frei von Dumpf-Denke sind, geneigt den Unfug zu glauben, „die Juden regieren die Welt“. Es speist weiteren Antijudaismus.

„Wem nützt es?“, ist die alte Kriminalisten-Frage. Natürlich der Kapitalmacht, wie bei den Nazis. Nicht von ungefähr war Henry Ford praktizierender Antisemit, der sich auch mit eigenen Schmähschriften „hervortat“. Nun kann es keine Frage sein, das Personal, das die Superreichen der USA ausmacht, sind superreiche weiße angelsächsische Protestanten (White Anglosaxon Protestants = WASPs). Die freuen sich, wenn die dumpfe „Volksdenke“ solche Bilder entwickelt. Aber sie haben ein tolles neues Konzept. Sie steuern nicht direkt Antijudaismus bei, sondern nehmen die Juden in eine tödliche Umarmung, indem sie Schreihälse des Hardcore-Zionismus pushen und ihnen medial jüdische Unterstützung zutreiben. Gleichzeitig pushen sie Antisemitismus im Sinne des Hasses auf die Mehrheit der Semiten, die Araber. Allerdings freuen sich nicht nur die superreichen WASPs über wachsenden Antijudaismus, sondern es gibt Anzeichen dafür, dass auch Hardcore-Zionisten solche Dinge nicht ungern sehen, wie es eine interessante Analyse von Ralf Schoemann nahelegt: http://www.marxists.de/middleast/schoenman/ch06.htm .

Die Image-Wende in der US-Außenpolitik

Nun hat aber die Macht im Imperium entschieden, dass ihre Politik ein neues Gesicht bekommen sollte. Der Auserwählte, Barack Obama, dem ich durchaus unterstellen will, dass er selbst auch die Dinge ein wenig ändern wollte, wird sich erst nach und nach des vollen Umfangs der Fäden, an denen er hängt, bewusst. Hin und wieder erinnert man ihn ein wenig daran, wie unlängst, als das Flugzeug mit seiner Frau an Bord die Landung abbrechen musste, weil ein Militärfahrzeug (sic) auf der Landebahn stand.

Jedenfalls ist der Haupt-Slogan jetzt nicht mehr „Krieg gegen den Terror“, das ist mit Bin Ladens „Tod“, egal ob wirklich oder Fake, „abgeschlossen“, die neue Entwicklung im Nahen Osten fängt man am Besten mit „Kampf für die Demokratie“ ein, was allerdings schon jetzt in „Bomben für die Demokratie“ ausartet. Das Spektakel, das sich zwischen den Adepten des Imperiums der alten Rassistenschule und den neuen Adepten vermeintlicher „Softpower“ abspielt, ist den Mächtigen recht, hält es doch viele gutwillige und gerechtigkeitsliebende Amerikaner in den Fängen der Macht. So, wie in vielen afrikanischen Ländern Menschen auf den Straßen bei der Wahl Obamas tanzten, sind auch noch viele Amerikaner bereit, sich um „ihren“ Präsidenten zu scharren, weil dem Mythos, er sei der „mächtigste Mann der Welt“ aufsitzen, und nicht sehen können, dass er nur der „prächtigste Mann der Welt“ ist, „im Amt“, aber nicht „an der Macht“!

Dass die reale Politik, die die Macht betreibt, in Wirklichkeit unverändert ist, können leider im Westen nur Menschen mit sehr scharfen analytischem Werkzeug sehen, viele Menschen in der übrigen Welt sind da viel instinktsicherer.

Paradigmenwechsel auch bei den Werkzeugen?

Ob die Macht im Imperium auch einen Paradigmenwechsel nicht nur hinsichtlich ihrer Präsentation sondern auch hinsichtlich ihrer Werkzeuge plant, scheint mir sehr zweifelhaft. Zwar hat die Rede Obamas zum Nahen Osten bei oberflächlichen Ohren etwas Derartiges als Erwartung genährt, aber erstens ist der Kampfhund nun mittlerweile auch fürs Herrchen etwas schwer an die Leine zu legen, und zweitens erfüllt das Nahostspektakel viele Zwecke, ist multifunktional! Über diese verschiedenen Funktionen wird demnächst berichtet.

Andreas Schlüter

Zur herrschenden Klasse in den USA:

https://wipokuli.wordpress.com/2011/04/24/allmacht-usa-und-kein-ende-1-folge/

Was ich auf Grund historischer Kenntnisse, diverser Indizien und (vielleicht) eines gesunden politischen Instinkts schon lange vertreten habe, ist nun für mich nicht nur überzeugend, sondern schauderhaft eindeutig belegt:

Politik und commerzmedialer Mainstream haben nach Nahost und dem Balkan (neben vielen anderen Beispielen) und vor Libyen auch die Geschichte des östlichen Zentral-Afrika umgeschrieben, und dies in einer Weise, die „1984“ in den Schatten stellt! Wie sehr hat man sich in der Darstellung „Afrikanischer Barbarei“ gesuhlt, in Deutschland sich gar noch heimlich durch „Afrikanische Endlösungen“ entlastet gefühlt, als man umfänglich die (sicher) zahllosen Tutsi-Opfer des Ruandischen Bürgerkrieges durch die medialen Straßen schleifte!

Die „Juden Afrikas“

hat man die ostafrikanischen Rindernomaden, die vor Jahrhunderten in die Seenregion Ostafrikas einwanderten und dort eine Reihe von Reichen übernahmen, genannt. Und es passte famos, so, wie man den selbsternannten „Sachwaltern“ des Erbes von sechs Millionen durch Deutschland ermordeter europäischer Juden in der israelischen Politik einen Blankoscheck zur Unterjochung der Palästinenser und der Terrorisierung der Nachbarstaaten ausgestellt hat, so konnte man auch den vermeindlichen „Beschützern“ der Tutsi, dem Regime von Kagame und seiner RPF einen Blankoscheck zum Massakrieren von großen Teilen der Hutu-Mehrheit und der Menschen im Ost-Kongo ausstellen. Wer hätte nach diesem Vergleich noch gewagt, was dagegen zu sagen?!

Eine unglaubliche Geschichtsklitterung und Verharmlosung der Nazi-Verbrechen!

nun ist schon der Vergleich als solcher eine irrwitzige Infamie, denn die rindernomadischen Tutsi, wie viele Hirtennomaden, durch Auseinandersetzungen um Weidegründe, Wasserstellen etc. kriegserprobt, haben eben eine Reihe von Reichen übernommen bzw. gegründet, dabei zwar die Sprache der Unterworfenen angenommen, aber auch recht rüde Feudal-Systeme geschaffen (so, wie wir es aus der Nach-Völkerwanderungszeit in Europa kennen). Der deutsche Kolonialismus, der dann nicht nur das damalige Tanganjika, sondern auch Ruanda und Burundi eroberte, fand Unterdrückung von Schwarzen durch Schwarze „toll“ und um nicht aus dem rassistischen Hackordnungs-Konzept zu kommen, wurde Wert auf „rassische Differenzierung“ gelegt. Die durchschnittlich größeren und scharfgesichtigeren ostafrikastämmigen Tutsi wurden sozusagen rassistisch als „Herren“ oder besser „Sub-Herren“ legitimiert! Das haben sich auch einige aus dem alten Tutsi-Adel in der Folge zu Eigen gemacht. Sie haben sich weiter als die „natürlichen Herrn“ der Hutu-Mehrheit begriffen.

Da rollen sich aber einem historisch bewussten Menschen beim Vergleich der Situation von Juden in Europa und den Tutsis die „Zehennägel auf“, wenn man sich in Erinnerung ruft, welche jahrhundertlange Odyssee der Entrechtung, Beraubung, Verfolgung und Ermordung die Juden Europas hinter sich haben, nur von ihren Nazi-Mördern zu „heimlichen Herren Europas“ erklärt, sozusagen als geschichtsklitternde „Dornenkrone“ auf die gepeinigten Häupter gedrückt!

Bemerkenswert

Nun kann man im Zusammenhang mit den westlichen Untaten der übrigen Welt gegenüber (gerade in Afrika) der „Einzigartigkeitsthese“  im Zusammenhang mit der Ermordung von sechs Millionen Europäischer Juden skeptisch gegenüberstehen, wie das z. B. Norman Finkelstein tut. Und dazu hat er einigen Grund, wenn man bedenkt, dass allein der Leopoldsche „Privat-Kolonialismus“ im Kongo acht bis zehn Millionen Kongolesen das Leben gekostet haben mag (Adam Hochschild,  “Schatten über dem Kongo“, Rheinbeck bei Hamburg, 2002, Orginaltitel: „King Leopold´s Ghost“, http://www.perlentaucher.de/buch/643.html). Wie dem auch immer sei, kein ernsthafter Mensch kann den „industriellen Charakter“ des Nazistischen Vernichtunswahns bestreiten und an dieser Stelle steht die „Einzigartigkeit“ zu Recht unangefochten da. Um so erstaunlicher, dass nun gerade der mediale Mainstream auch bezogen auf die Einzigartigkeit der Systematik willig die Parallele zwischen den Ruandischen Geschehnissen und dem Holocaust zu ziehen bereit war, und in das Horn stieß, die Hutus zu „tropischen Nazis“ umzustilisieren und von „Nazisme Tropical“ (Jean-Pierre Chrètien in Libération am 26. April 1994) zu sprechen. dazu wurde in großem Maßstab ein durchgängiges Völkermordkonzept seitens der Hutu konstruiert. Dass ein unterschwelliger Rassismus dabei die in der europäischen „Denke“ lauernde „Höherwertigkeit“ der „edlen Tutsi“ aufgegriffen haben mag, wäre eine Parallele zu geschichtlichen Umdeutungsversuchen des Faschismus als „Unterschicht-Phänomen“ von Sozialneid und Unterschicht-Dumpfheit, zu Gunsten der den Faschismus benutzenden „arischen“ Kapitalisten.

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Schluss mit den Lügen!

Diesem bisher so „erfolgreichen“ Umdrehen von Unterdrückten und Unterdrückern, teilweise von Tätern und Opfern (wobei niemand ernsthaft die Opfer unter dem Tutsi-Bevölkerungsteil wegwischen kann), stellt sich nun eindrucksvoll Helmut Strizek mit seinem Buch „Clinton am Kivu-See“ (Verlag Peter Lang GmbH, Franfurt /M 2011, ISBN 978-3-631-60563-9, http://www.buchhandel.de/detailansicht.aspx?isbn=9783631605639) entgegen. Wer sein gründlich recherchiertes und gut dokumentiertes Buch aufmerksam liest – zugegebenermaßen keine einfache Lektüre, aber zu teuer, um es nur zu überfliegen – wird nicht umhin kommen, die Wahrheit zu erkennen.

Die intensiven Versuche von Teilen der Tutsi-Oligarchie in Ruanda, Burundi und Uganda seit der Dekolonisierung, die gesellschaftliche Macht teils sehr brutal wieder an sich zu reißen, hat die gesellschaftlichen Spannungen extrem verschärft. Dabei hat es immer wieder zahlreiche Opfer auf beiden Seiten gegeben, wobei wohl schon die Zahl der Hutu-Opfer in der Vorgeschichte die größere war.

Die von der alten Tutsi-Oligarchie komplett dominierte RPF (Ruandische Patriotische Front) schickte sich unter der Führung von  Paul Kagame und unterstützt von Yoweri Kaguta Museveni aus Uganda an, die Tutsi-Herrschaft in Ruanda militärisch wiederherzustellen und fegte alle Kompromisbereitschaft seitens der unter Juvénal Habyarimana gebildeten Übergangsregierung weg. Ein erster Anlauf misslang. Aber die USA, die sich in Somalia eine recht blutige Nase geholt hatten, machten sich die bewaffneten Putschisten zunutze. Das Imperium wurde sich des politisch-militärischen Potentials dieser Truppe zunehmend bewusst und schaltete sich ein.

Die „Enthauptung“ zweier Staaten

Dann kam es am 6. April 1994 zu einem perfiden Attentat: die zwei Staatschefs Habyarimana  und  Cyprien Ntaryamira (Burundi) wurden zusammen mit vielen anderen hochrangigen Funktionsträgern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit Wissen und Billigung (und wohl Zutun) nicht nur von  Museveni, sondern der USA abgeschossen. Der Angriffkrieg der RPF kostete nicht nur von vornherein vielen Hutus das Leben, sondern nahm bewusst die einsetzenden panikartigen Ausschreitungen an Tutsis in Kauf. Es gibt sogar Anzeichen dafür, dass Kagames RPF die Ausschreitungen gezielt anheizte, um ihren Machtanspruch vor der Welt umso nötiger erscheinen zu lassen.

Die schon durch Fluchtelend und Lagerpein aufgepeitschten Hutu haben sicher oft unmenschlich gehandelt, wenn sie jemanden in die Finger bekamen, den sie der Beziehung zu den Angreifern verdächtigten. Aber man stelle sich einmal vor, in Südafrika würde sich eine gut bewaffnete Truppe von Apartheidsfaschisten anschicken, die Macht  zurückzuerobern, und würde dabei auf breitere weiße Unterstützung treffen, der panische schwarze Volkszorn würde kaum noch zwischen beteiligten und unbeteiligten Weißen unterscheiden können!

 Aber es ist wohl nicht so, dass die Mehrheit der Opfer Tutsi gewesen wären, so furchtbar viele, wie es waren. Es gibt gute Gründe zu vermuten, dass die Opfer-Relation etwa 280.000 Tutsi-Opfer zu 750.000 Hutu-Opfern betrug (Strizek 2011, S. 148). Dabei ist natürlich die Einteilung eine recht künstliche, da es nicht wenige Menschen mit Abstammung aus beiden Gruppen gab, aber die Zugehörigkeit „patrilinear“ bestimmt wird. Da hatte die RPF einen „wunderbaren“  Trick: erstens wurden gerne tote Hutu als Tutsi gezählt, und wo das nicht möglich war, waren sie eben gemäßigte Hutu, die von „Hutu-Extremisten“ getötet worden waren, sozusagen „Tutsi-ehrenhalber“.

Der Völkermord an den Hutu ging weiter

Nun hatte das Morden nach der Machtübernahme der RPF keineswegs ein Ende. Viele Hunderttausende von Hutus, die in den Osten des damaligen Zaire (ehemals „Belgisch-Kongo“, nach Mobutu „Demokratische Republik Kongo“). geflüchtet waren, wurden von der RPF als Bedrohung empfunden, zumal die „Weltöffentlichkeit“ nach Rückführung der Flüchtlinge verlangte. Aber mit dem Blanko-Scheck von Kagames Ruanda, ein „zweites Israel“ zu sein, fiel es nicht schwer, nun zusammen mit Uganda den Kongo massiv kriegerisch zu tyrannisieren. Das komplexe und verwirrende Geschehen kann hier in der Kürze nicht dargestellt werden, aber es fielen nicht nur hunderttausende Hutu den mörderischen Maßnahmen Ruandas zum Opfer, sondern der Ostkongo geriet zum Nutzen westlicher Konzerne mit seinen ungeheuren Rofstoffen, allen voran dem begehrten Erz Coltan, weitgehend unter ruandische Kontrolle. dabei wurde von US-Seite auch erwogen, den Osten Kongos abzuspalten und Kagame sozusagen gänzlich auszuliefern. Das sich Ugandas Muzeweni und Ruandas Kagame dabei zunehmend über die Beute entzweiten, ist eine zusätzliche „Pikanterie“.

Jedenfalls ist die durch die US-gestützte und inspirierte Destabilisierung und teilweise Besetzung des Ostkongo in drei ausgedehnten „Kongo-Kriegen“ für Millionen von Toten, ungezählige Vergewaltigungen und das Massenelend der unter Warlords sich abplackenden Slavenarbeiter für das Coltan der westlichen Handys verantwortlich. Die Kapitaleigner reiben sich die Hände!

„Von 1998 bis 2004 kamen gemäß Angaben des International Rescue Committee 3,9 Millionen Menschen im Kongo ums Leben, die Mehrzahl allerdings aufgrund von Krankheit und mangelnder Versorgung mit Lebensmitteln. Nirgendwo sonst starben seit dem Zweiten Weltkrieg so viele Menschen in einem so kurzen Zeitraum“.

(http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Demokratischen_Republik_Kongo#Belgisch-Kongo)

Strizek ringt sehr ehrlich um eine Deutung der westlichen Motive, insbesondere der der US-Politik. So ist sein Schluss sicher richtig, dass auch das Ziel, den Sudan als „Gefährder“ des US-Satrapen Mubarak und ihrer Nahostinteressen zu destabilisieren und einen „Regime-Change“ zu erreichen, eine gewichtige Rolle spielte, sicher nicht falsch. Ich denke aber, man kann die Triebkräfte letztlich nur auf Grundlage einer umfassenden gesellschaftlichen Analyse der wirklichen Macht in den USA begreifen, hier wiese ich auf meine Darstellung in https://wipokuli.wordpress.com/2011/04/24/allmacht-usa-und-kein-ende-1-folge/ hin. Die US-Regierungen werden wahrscheinlich manchmal erst im Laufe der Entwicklung von der „wahren Macht“ hinter ihnen auf „den richtigen Weg gebracht“. dafür bedarf es oft bestimmter tatkräftiger Personen, die wissen, wo das Imperium „hin muss“. Als eine solche Figur tritt für mich in diesem Buch immer wieder Madeleine Albright hervor, die ja auch den kadavergrünen Josef Fischer immer wieder effektiv „ans Händchen“ nahm!

Helmut Strizek, der 1942 geboren ist, und dessen lange Erfahrung durch eine Tätigkeit für eine EU-Delegation in Kigali eingeleitet wurde, ist ein gutes Beispiel dafür, wie sehr Menschen, die sich nicht mehr um ihre Karriere Gedanken machen müssen, klare Bilder malen können. Wer über das „Imperium“ und seine Methoden, über die Doppelmoral und die Methoden der Desinformation, aber auch schlicht über die Bereitschaft des Imperiums, viele Hunderttausende Menschenleben zu „opfern“ mehr erfahren will, aber auch, wer mehr über afrikanische Zeitgeschichte wissen will, sollte dieses Buch lesen, „it´s a must!“.

Andreas Schlüter

Weitere wichtige Links:

http://rwandarwabanyarwanda.over-blog.com/article-the-truth-about-what-happens-in-rwanda—by-christopher-black-51605641.html

http://www.taylor-report.com/Ruanda_1994/index.php?id=intro

Ein „heikles“ Thema

Aus verständlichen Gründen muss man, wenn man aus diesem Land stammt, eine besonders hohe Sensibilität aufwenden, wenn es um Israel und den Nahostkonflikt geht. Es war die Nazi-Diktatur, die auch durch Wähler an die Macht gekommen ist und sich durch recht breiten Zuspruch an dieser gehalten hat. Sie hat mit zahlreichen Mittätern sechs Millionen europäische Juden umgebracht und unsägliches weiteres Leid und Tod über Abermillionen weiterer Menschen gebracht. Deutschland hat damit auch wesentlich dazu beigetragen, dass die Gründung Israels zu großem Unrecht an den Palästinensern führte und durch die Politik dieses Staates immer noch führt. Aber bei aller Behutsamkeit in der Beurteilung der Bewohner Israels darf nicht der Blick auf Völkerrecht und auf die Rechte der Menschen vernebelt werden, die für die deutschen Verbrechen keinerlei Verantwortung tragen.

israel-und-palaestina

Ebenso darf es nicht dazu führen, dass die Augen vor sonstigen Handlungen der Staatsmacht Israels geschlossen werden. So war die israelische Regierung immer der offenste Verbündetet des rassistischen Apartheid-Regimes Südafrikas; etwas, das im öffentlichen Bewusstsein kaum angekommen ist.

„Links sein“ heißt auch: Anti-Imperialist sein

Als Linke/r, die oder der sich somit auch als Anti-Imperialist verstehen muss, darf man nie die Augen vor Unrecht verschließen, erst recht nicht, wenn man mit dem Lande, das dieses begeht, enge Bindungen und somit Einflussmöglichkeiten hat.

Ich möchte mit einem zum Aufsatz ergänzten Vortrag, der hier herunterzuladen ist, zum Verständnis der „vertrackten Nahost-Problematik“ beitragen. Der ergänzte Vortrag wurde von mir in einem seit einigen Jahren bestehenden „Afrikanischen Gesprächskreis“, dessen Mitglied zu sein ich die Ehre habe, 2006 gehalten. Zur den Leser vielleicht erstaunenden Verknüpfung dieses Konflikts mit Afrika gibt einesteils die Einführung des Papiers Aufschluss, zum anderen wird der Inhalt die Verbindungen deutlich machen. Es ist immer ganz gut, bei der Betrachtung eines Problems einmal die Perspektive  zu wechseln:

hier klicken und herunterladen: nahostkonflikt-und-afrika

Andreas Schlüter

Siehe auch:

Wir sind Weltmeister – auch im Wegschauen“: https://wipokuli.wordpress.com/2014/07/15/wir-sind-weltmeister-im-wegschauen/

Gang durch meine eigene „Kleinkunst-Galerie“

Veröffentlicht: Mai 10, 2011 in Kunst
Schlagwörter:, ,

Anleger Hamburg-Neumühlen 1967

 

Egypt, 1984

 

Sahel, 1984

 

Holy Family, 1984

 

Söhne, 2001

 
 

Andreas Vesalius, "Vater der modernen Anatomie", 2001

 

Liebeslinien, 2003

 

Agadez, 2003

 

Ife, 2004

 
 

James Baldwin, 2006

 
 

Miriam Makeba, 2006

 
 

Allende, remember the 11th of September, 2010

 
 

Faces, 2010

 

Zur Thematik hier drei wichtige Links:

http://uweness.eu/us-census-2010.html

http://thinkprogress.org/?p=164865

http://www.hintergrund.de/201105021526/politik/welt/der-krieg-gegen-libyen-und-die-rekolonialisierung-afrikas.html

Und noch ein guter Link:

Veröffentlicht: Mai 9, 2011 in Politik
Schlagwörter:, , , , ,

http://www.uweness.eu/kriegsluegen.html